Mehr als 2.900 Menschen sind offiziellen Angaben zufolge bisher aus der Kaukasusregion Berg-Karabach nach Armenien gekommen. Das sei der Stand von Montag, 05.00 Uhr (Ortszeit), teilte die armenische Regierung mit. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt, die die Region mit Hilfe der armenischen Regierung drei Jahrzehnte lang weitgehend kontrollierten.

Am vergangenen Dienstag hatte Aserbaidschan das Gebiet militärisch angegriffen, einen Tag später stimmten die ethnischen Armenier in Berg-Karabach notgedrungen einer Feuerpause zu. Aserbaidschan sagte zu, die Rechte der etwa 120.000 ethnischen Armenier in dem Gebiet zu respektieren. Diese befürchten jedoch, unterdrückt zu werden. Die Regierung in Armenien bereitet sich deshalb auf eine Flüchtlingswelle vor.