Der frühere US-Präsident Donald Trump ist nach wie vor im Visier der Justiz. Konkret wird dem ehemaligen Regierungschef vorgeworfen, Geheimdokumente auch nach Aufforderung der Behörden nach seiner Amtszeit nicht zurückgegeben zu haben. Einige hochbrisante Inhalte soll er zudem herumgezeigt haben.
Dokumente im Badehaus gelagert
Vom Chef der Bundespolizei FBI, Christopher Wray, wird Trump nun für sein Vorgehen indirekt scharf kritisiert. "Ich möchte mich nicht zu dem anhängigen Fall äußern, aber ich möchte sagen, dass es bestimmte Vorschriften dazu gibt, wo Verschlusssachen aufzubewahren sind", sagte Wray am Mittwoch bei einer Anhörung im US-Kongress.
Wray meinte, dass derartige Dokumente in Einrichtungen gelagert werden sollten, die bestimmte Sicherheitsvoraussetzungen erfüllen. Ballsäle, Badezimmer und Schlafzimmer, wo Trump seine Dokumente nach seiner Präsidentschaft gelagert hatte, würden nicht dazu zählen.
Trump spielt auf Zeit
Trump hat sich vor dem Bundesgericht in Miami zu den Vorwürfen "nicht schuldig" bekannt. Derzeit versucht der ehemalige US-Präsident vor Gericht auf Zeit zu spielen. Die Anwälte des Republikaners verweisen darauf, dass der Kandidatenstatus von Trump für die kommende Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 jedenfalls berücksichtigt werden müsse, wenn es um eine Terminfindung beim Prozess gehe.
Trump plant demnach nächstes Jahr erneut anzutreten und gegen Joe Biden in den Ring zu steigen. Gewinnt Trump dieses Mal gegen seinen demokratischen Konkurrenten, könnte er sich in der Affäre selbst begnadigen. Politisch dürften die Ermittlungen Trump derzeit wenig schaden, seine Anhänger stehen geschlossen hinter ihm.