Wie so oft ist die "Stimme der EU" nicht leicht auszumachen, etwa von Peking aus. Ratspräsident Charles Michel war zuletzt Ende November in China und versuchte dabei, etwas Terrain gutzumachen; die Beziehungen zwischen Europa und dem Reich der Mitte waren zunehmend in Schieflage geraten. Chinas Umgang mit Russland erregte Argwohn im Westen, dazu kam eine ganze Reihe wirtschaftlicher Einschränkungen durch die EU – siehe Huawei-Bann, Lieferkettengesetz oder die Anstrengungen, unabhängiger von chinesischen Produkten zu werden. Michel setzt auf Beschwichtigung und Dialog, was den Hardlinern in der EU als Zeichen von Schwäche gilt.