Es ist ein Schleudersitz, auf dem Premierminister Rishi Sunak sitzt: Nach 100 Tagen im Amt ist seine Bilanz ohne Glanz, und die Probleme reißen nicht ab: Sunak wirkt bemüht, trotzdem stellen sich viele die Frage, ob der Job, den er von der heillos überfordert Kurzzeit-Vorgängerin Liz Truss übernahm, nicht doch einige Nummern zu groß für ihn ist.

"Im Mai finden in Großbritannien wichtige Gemeinderatswahlen statt – wenn die Tories viel verlieren, hat Sunak ein Problem", konstatiert Politologin Melanie Sully im Interview. Die Expertin will das ernsthafte Bemühen des Konservativen nicht infrage stellen, sieht aber einen Makel: "Sunak hat keine demokratische Legitimation und wurde nicht einmal von den Mitgliedern gewählt."