Darauf habe der Leiter des UN-Unterstützungseinsatzes in Afghanistan (UNAMA), Ramis Alakbarow, bei einem Treffen mit dem afghanischen Wirtschaftsminister Mohammad Hanif gedrungen, teilte UNAMA am Montag mit.

Frauen dürfen nicht mehr zur Arbeit

"Millionen Afghanen brauchen humanitäre Hilfe, und die Beseitigung von Barrieren ist lebenswichtig." Hanifs Ministerium hatte am Samstag alle einheimischen und ausländischen NGO angewiesen, weibliche Beschäftigte bis auf weiteres nicht mehr zur Arbeit gehen zu lassen. Begründet wurde dies damit, dass sich einige Frauen nicht an die vorgegebene Auslegung der islamischen Kleiderordnung gehalten hätten. Bei der Europäischen Union und der Bundesregierung stieß der Schritt auf harsche Kritik.

Die Anordnung gilt zwar nicht direkt für die Vereinten Nationen, aber viele ihrer Programme werden von Organisationen umgesetzt, die ihr unterliegen. Wegen dieser weiteren Einschränkung von Frauenrechten haben mehrere internationale Hilfsorganisationen ihre Arbeit im Land vorerst ausgesetzt. So erklärten die drei NGO Save the Children, Care International und Norwegian Refugee Council am Sonntag, ihre Programme würden auf Eis gelegt, da man auf Klarheit über die Anordnung der Regierung warte.