Der Talk zum Nachsehen:
Griechenland, Migration, Russlands aggressive Brexit, Corona: Eine beispiellose Serie von Krisen hat Europa erschöpft.
Wird es die Kraft aufbringen, die Zentrifugalkräfte zu bändigen, die es durch ihre Erweiterungen schon lange vor der Pandemie aufgebaut hat?
Insbesondere der Streit zwischen West- und Osteuropäern um die Flüchtlingsverteilung hat gezeigt, dass es in Europa immer schwieriger wird, Kompromisse zu finden.
Das hat auch damit zu tun, dass es keinen Grundkonsens mehr darüber gibt, was Europa ist und was es sein soll. Die alte „Europaerzählung“ von Frieden und Wohlstand trage nun nicht mehr. „Europa braucht eine motivierendere Erzählung mit der Funktion, eine Perspektive aufzumachen", sagt der bekannte deutsche Politologe Herfried Münkler.
Wohin steuert die EU? Wird sie zerfallen? Oder wird es ihr doch gelingen, Zukunftsbilder zu entwickeln, die die Kraft haben, das große europäische Einigunsprojekt mit neuem Leben zu erfüllen? Darüber sprach im Rahmen der Dialogreihe "Geist & Gegenwart"Herfried Münkler mit Außenpolitik-Chef Stefan Winkler.