Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat sich nach der Libyen-Konferenz in Berlin zuversichtlich gezeigt. "Der Berliner Gipfel ist eine wichtige Chance zur Beendigung der Kämpfe und für eine politische Lösung in Libyen", schrieb Ibrahim Kalin am Montag auf Twitter. Die Türkei sei ein Schlüsselakteur in dem Prozess und werde sich weiter für eine friedliche Politik einsetzen.

Ankara unterstützt im libyschen Bürgerkrieg die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Fayez al-Sarraj mit Sitz in Tripolis und hat auch Soldaten entsandt. Laut Erdogan sollen diese nur Koordinationsaufgaben übernehmen.

Gegen Sarraj kämpft der General Khalifa Haftar, der unter anderem von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Russland unterstützt wird und weite Teile des ölreichen Landes beherrscht.

Auf der Libyen-Konferenz am Sonntag in Berlin hatten sich die Türkei und andere im Bürgerkrieg verwickelte Staaten zu einer Einhaltung des Waffenembargos und einem Ende der militärischen Unterstützung für die Konfliktparteien verpflichtet. Die Abschlusserklärung des Treffens ruft den Sicherheitsrat auf, "diejenigen mit angemessenen Sanktionen zu belegen, die gegen die Waffenstillstandsvereinbarungen verstoßen".