Die Houthi-Rebellen haben im Jemen eigenen Angaben zufolge Hunderte saudische Soldaten bei einer großangelegten Offensive gefangen genommen. Bei dem Einsatz in der Provinz Najran im Südwesten des Bürgerkriegslandes hätten sie auch viele Waffen in ihren Besitz gebracht, erklärte der Houthi-Militärsprecher Yahya Saree laut einem Bericht des Rebellen-nahen Fernsehsenders Almasirah.

"Dies ist der größte Einsatz seit Beginn der Gewalt gegen unser Land", sagte Saree, ohne Details zu nennen. In anderen Berichten hatte es geheißen, die Houthi-Rebellen hätten bei einem Angriff nahe der Grenze zu Saudi-Arabien Tausende Soldaten gefangen genommen. Zudem seien Hunderte Armeefahrzeuge erobert worden.

Keine Bestätigung

Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben der Rebellen nicht. Das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis, das im Jemen gegen die Houthis kämpft, äußerte sich zunächst nicht.

Im Jemen tobt seit Ende 2014 ein Konflikt, der das bitterarme Land nach UN-Angaben in die aktuell schwerste humanitäre Krise weltweit gestürzt hat. Saudi-Arabien war im Frühjahr 2015 mit anderen arabischen Staaten in den Krieg im südlichen Nachbarland eingetreten. Das sunnitische Königreich will den Einfluss seines schiitischen Erzrivalen Iran, der die Houthis unterstützt, zurückdrängen.

Die Houthis beschießen regelmäßig Saudi-Arabien und hatten sich auch zu den Angriffen auf saudische Ölanlagen bekannt. Sie sehen darin eine Vergeltung für die saudischen Bombardierungen im Jemen.