US-Präsident Donald Trump hat den Iran mit scharfen Worten davor gewarnt, militärisch gegen die USA vorzugehen. "Jedem Angriff des Iran auf irgendetwas Amerikanisches wird mit großer und überwältigender Gewalt begegnet werden. Überwältigend wird in einigen Bereichen Auslöschung bedeuten. Kein John Kerry und Obama mehr!" , drohte Trump am Dienstag via Twitter.

Trump bezog sich auf den seiner Ansicht nach zu sanften Iran-Kurs seines Amtsvorgängers Barack Obama und von dessen Außenminister. "Irans sehr ignorante und beleidigende Erklärung, die heute herausgegeben wurde, zeigt nur, dass sie die Realität nicht verstehen", so Trump weiter.

Irans Präsident Hassan Rouhani hatte nach der Verhängung neuer US-Sanktionen das Weiße Haus als "geistig zurückgeblieben" bezeichnet und die US-Regierung der Lüge bezichtigt: Sie wolle keinen Dialog. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Abbas Mussawi, erklärte, die Sanktionen verhinderten jeglichen diplomatischen Ansatz. "Trumps verzweifelte Regierung zerstört den etablierten internationalen Mechanismus, durch den Frieden und Sicherheit erhalten werden sollen."

Spott wegen Verwechslung

"Das Vermögen von Ayatollah Khomeini und seinem Büro wird nicht von diesen Sanktionen verschont werden", verkündete US-Präsident Trump am Montag feierlich, als er im Weißen Haus die neuen Sanktionen gegen die Führung in Teheran vorstellte.

Das Problem ist nur, dass der Staatsgründer der Islamischen Republik seit 30 Jahren tot ist. Gemeint war in Wahrheit sein Nachfolger, Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei.

Unter Iranern brachte Trump die Verwechslung Spott ein. "Trump weiß nicht, dass Ayatollah Khomeini verstorben ist und Ayatollah Khamenei der Führer des Iran ist", tweetete die Journalistin Sara Massoumi. "Wartet dieser Narzisst darauf, das ein (toter Mann) ihn anruft?", fragte der Nutzer @SaeedIran mit Blick auf Trumps Aufruf an Teheran. @BahramAsadzadeh vermutete dagegen, dass Trump bewusst "wie ein Verrückter" erscheinen wolle.

Der iranische Präsident Rouhani nannte Trumps Entscheidung zur Einfrierung des Vermögens von Khamenei "niedlich" und meinte, der US-Präsident sei offenbar "verwirrt". Alles, was Khamenei besitze, sei ein einfaches Haus und eine religiöse Versammlungshalle. Anders als anderer Staatsführer habe er kein Vermögen, das man einfrieren könne, sagte Rouhani. "Wozu ihn sanktionieren? Damit er nicht nach Amerika reist? Das ist niedlich."