Im Konflikt zwischen den USA und dem Iran hat der UNO-Sicherheitsrat zu einem "Dialog" aufgerufen. Es müssten Maßnahmen ergriffen werden, um die Spannungen in der Golf-Region zu entschärfen, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung der 15 Mitglieder des Sicherheitsrats.

Sie verurteilten darin auch die jüngsten Angriffe auf Öltanker in der Golf-Region und bezeichneten diese als Bedrohung für die weltweite Energieversorgung und für Frieden und Sicherheit.

Wie aus Diplomatenkreisen verlautete, scheiterten die USA bei der Sitzung mit dem Versuch, in der Erklärung einen "staatlichen Akteur" für die Tanker-Angriffe verantwortlich zu machen. Russland lehnte eine solche Formulierung demnach ab.

Die USA hatten die Sitzung des Sicherheitsrats beantragt, nachdem der Iran in der vergangenen Woche eine US-Aufklärungsdrohne abgeschossen hatte. Präsident Donald Trump erwog daraufhin einen militärischen Vergeltungsangriff, sagte diesen aber nach eigenen Angaben kurzfristig ab.

"Harte Sanktionen"

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor "harte Sanktionen" gegen Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei angeordnet. Khamenei sei für die destabilisierenden Aktivitäten des Iran "ultimativ verantwortlich", erklärte Trump am Montag.

"Wir werden den Druck auf Teheran weiterhin erhöhen", sagte Trump bei der Unterzeichnung der Anordnung im Oval Office. "Der Iran kann niemals Atomwaffen haben."

"Wir haben nicht um einen Konflikt gebeten", sagte Trump weiter. Abhängig von der Antwort des Iran könnten die Sanktionen umgehend enden - oder sie "könnten von jetzt an Jahre dauern".

Trump war im Mai 2018 aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte eine Politik des "maximalen Drucks" verkündet. Die seitdem verhängten US-Sanktionen treffen die iranische Wirtschaft schwer.

Zuletzt hatten die Spannungen zwischen dem Iran und den USA massiv zugenommen. Deutlich verschärft wurde die Lage am Donnerstag durch den Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch die iranischen Revolutionsgarden. Trump erwog daraufhin einen militärischen Vergeltungsangriff, sagte diesen aber nach eigenen Angaben kurzfristig ab.

Die USA, Großbritannien, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben gemeinsam "diplomatische Lösungen" gefordert. "Wir fordern den Iran auf, weitere Aktionen zu unterlassen, welche die regionale Stabilität bedrohen und fordern diplomatische Lösungen, um Spannungen zu deeskalieren", hieß es am Montag in der von den USA veröffentlichten Erklärung.

Die vier Länder äußerten sich erneut besorgt über einen Angriff der mit dem Iran verbündeten jemenitischen Houthi-Rebellen auf einen zivilen Flughafen in Saudi-Arabien sowie die Sabotage von Schiffen, für die Washington Teheran verantwortlich macht.

"Diese Angriffe bedrohen die internationalen Wasserwege, von denen wir für die Schifffahrt alle abhängen", hieß es in der Erklärung. "Schiffen und ihre Besatzungen muss es möglich sein, sicher internationale Gewässer zu passieren."

US-Außenminister Mike Pompeo führte am Montag in Saudi-Arabien und in den Emiraten Gespräche über die angespannte Lage. Zuvor hatte er mit Blick auf den Iran gesagt, Ziel der USA sei eine Koalition "nicht nur in den Golfstaaten, sondern in Asien und Europa, welche die Herausforderung begreift und bereit ist, gegen den weltgrößten Terrorismusförderer vorzugehen".

Die Spannungen zwischen dem Iran und den USA hatten in jüngster Zeit massiv zugenommen. Deutlich verschärft wurde die Lage am Donnerstag durch den Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch die iranischen Revolutionsgarden. Trump erwog daraufhin einen militärischen Vergeltungsangriff, sagte diesen aber nach eigenen Angaben kurzfristig ab.