Wie die Kleine Zeitung auf Nachfrage im Innenministerium in Erfahrung bringen konnte, hat die Bundeswahlbehörde per Verlautbarung in diesen Minuten Heinz-Christian Strache das EU-Mandat zuerkannt. Petra Steger, die auf Platz drei kandidierte, bleibt damit auf der Strecke. Wegen der Vorzugsstimmen wurde der letztplatzierte Ex-FPÖ-Chef an eine wählbare Stelle vorgereiht. Das ist allerdings ein reiner Formalakt, Strache kann immer noch auf das Mandat verzichten.
Der designierte FPÖ-Obmann Norbert Hofer wird am Donnerstag seinen wegen der "Ibiza-Affäre" zurückgetretenen Vorgänger Heinz-Christian Strache treffen. Dabei soll es um die mögliche Annahme des EU-Mandats Straches gehen. Wann genau und wo das Gespräch stattfindet, wurde nicht bekannt gegeben.
Strache hatte bei der EU-Wahl fast 45.000 Vorzugsstimmen erhalten und hat damit Anrecht auf eines der drei FPÖ-Mandate. Der über das Ibiza-Video gestolperte frühere Vizekanzler hat bisher offen gelassen, ob er das Mandat annimmt. Zieht er bis zur Konstituierung des EU-Parlaments am 2. Juli nicht aktiv zurück, hat er das Mandat automatisch angenommen.
Verlautbarung des Bundeswahlbehörde