Das griechische Parlament hat dem Abkommen zur Umbenennung Mazedoniens zugestimmt. In der Abstimmung am Freitag votierten die Abgeordneten der Regierungspartei von Alexis Tsipras sowie mehrere unabhängige Abgeordnete für die zwischen den Regierungen beider Länder ausgehandelte Vereinbarung. Demnach soll das Nachbarland künftig Republik Nordmazedonien heißen.

Damit ist die Umbenennung des nördlichen Nachbarn Griechenlands von bisher Republik Mazedonien in Nordmazedonien unter Dach und Fach. Das Parlament in Skopje hat bereits das Abkommen und die entsprechenden Verfassungsänderungen abgesegnet. Im Gegenzug für die Umbenennung des Nachbarlandes will Athen die Annäherung Skopjes an die EU sowie die Aufnahme des Nachbarn in die NATO nicht mehr blockieren.

Nationalisten in beiden Ländern hatten bis zuletzt gegen diese Vereinbarung protestiert. Im griechischen Parlament votierten am Freitag schlussendlich 153 Abgeordnete dafür, 146 dagegen und einer enthielt sich der Stimme. Dies teilte das Parlamentspräsidium mit.

Kurz: "Historisch"

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat die Zustimmung des Parlaments zur Umbenennung Mazedoniens in "Nordmazedonien" am Freitag als "wirklich historisch" begrüßt. Die Einigung in dem jahrelangen Streit zwischen Athen und Skopje komme den Menschen in beiden Ländern zu Gute, schrieb Kurz auf Twitter. Es eröffne "Nordmazedonien" den Weg in die Europäische Union, den Österreich "voll unterstützt".

"Herzliche Gratulation an beide Länder zu dieser historischen Leistung" kam via Twitter auch von Europaminister Gernot Blümel (ÖVP). Die "letzte Hürde des jahrzehntealten Namensstreits" sei genommen.