Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD nunmehr bundesweit als einen Prüffall für eine mögliche Beobachtung ein. Die Partei rückt damit stärker in den Fokus des Bundesamtes: Öffentliche Äußerungen von Parteimitgliedern und Verbindung zur rechtsextremen Identitären Bewegung werden geprüft und es wird untersucht, in welchem Ausmaß rechtsextremistische Bestrebungen in der Partei festzustellen sind, berichten "Süddeutsche Zeitung" (SZ) und "Stern".
Die Thüringer AfD gilt bereits seit September 2018 als "Prüffall": Es ist dies die Vorstufe zur offiziellen "Beobachtung". Dabei dürfen noch keine Observierungen vorgenommen und noch keine Daten gespeichert werden. Deren AfD-Chef Björn Höcke hatte 2017 das Holocaust-Mahnmal in Berlin als "Denkmal der Schande" bezeichnet und eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" eingefordert. Der AfD-Nachwuchs wird laut SZ in den Ländern Bremen, Baden-Württemberg und Niedersachsen bereits von den Landesämtern beobachtet.