Die Zahl der illegalen Migranten, die in die EU kamen, ist 2018 auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren angelangt. Wie Frontex am Freitag mitteilte, gab es gegenüber 2017 einen Rückgang um ein Viertel auf rund 150.000 Flüchtlinge. Ausschlaggebend war der dramatische Einbruch der Zahl der Migranten auf der zentralen Mittelmeerroute über Italien, so die Europäische Agentur für Grenz- und Küstenwache in Brüssel.

In diesem Bereich gab es von 2017 auf 2018 einen Rückgang um 80 Prozent auf 23.000 Flüchtlinge. Außerdem wurden auf der zentralen Mittelmeerroute die geringsten Ankünfte in der EU seit 2012 registriert. Die Zahl der aus Libyen kommenden illegalen Migranten fiel im Jahresabstand um 87 Prozent, aus Algerien um die Hälfte.

Dagegen hat sich die Zahl der über die westliche Mittelmeerroute nach Spanien kommenden Flüchtlinge auf 57.000 von 2017 auf das Vorjahr verdoppelt. Bei der östlichen Mittelmeerroute gab es ebenfalls einen Anstieg um fast ein Drittel auf 56.000. Dies wird vor allem auf die steigende Zahl von Migranten, die über die Landgrenze Türkei-Griechenland kamen, zurückgeführt.

Nur ein Fünftel sind Frauen

Frontex hatte im Vorjahr erstmals begonnen, das Alter der Migranten aufzuzeichnen. Demnach kamen nur 18 Prozent weibliche Flüchtlinge illegal nach Europa, wobei ein Fünftel davon angaben, unter 18 Jahre alt zu sein. Darüber hinaus gab es 4.000 unbegleitete Minderjährige.