Nur im äußersten Notfall sollen die Schiffe der Hilfsorganisationen in libysche Hoheitsgewässer eindringen, heißt es im neuen Verhaltenskodex, den die italienische Regierung in den vergangene Wochen verhandelte. Dieser verpflichtet NGOs, Ortungsgeräte abzustellen. Außerdem sollen die NGOs den Behörden ihre Finanzierung offenlegen. Heute findet das nächste Treffen statt, Rom hofft nun auf die Vertragsunterzeichnung.
Die bei der Flüchtlingsrettung aktiven NGOs sind geteilter Meinung über den Verhaltenskodex, den die italienische Regierung für Schiffe der humanitären Organisationen im Mittelmeer verlangt. Die meisten NGOs, die mit dem Innenministerium verhandeln, wehrten sich dagegen, dass bewaffnete Polizisten auf den Booten mitfahren sollen, um Ermittlungen über Menschenhandel und Schlepper zu führen.
"Wir verhandeln nicht mit Schleppern. Unser einziges Interesse ist, das Leben der Migranten zu retten", so Sandra Hammamy, Sprecherin der deutschen NGO Sea-Watch kürzlich.