Mit Gedenkzeremonien haben die verfeindeten Rivalen Nord- und Südkorea am Donnerstag den 64. Jahrestag des Waffenstillstands gefeiert. Die südkoreanische Regierung zeichnete in Seoul Soldaten postum aus, die während des Korea-Kriegs zwischen 1950 und 1953 starben. Währenddessen drohte Nordkorea zu diesem Anlass erneut den Vereinigten Staaten mit einem Atomkrieg.
Die wichtigste nordkoreanischen Tageszeitung "Rodong Shinmun" mahnte die USA, "die Lektionen vom Korea-Krieg zu lernen". Die Vereinigten Staaten müssten von ihrer "feindlichen Politik gegenüber Nordkorea ablassen und vor der nordkoreanischen Armee und dem Volk niederknien und sich entschuldigen", schrieb die Zeitung weiter.
Erst am 4. Juli hatte Nordkorea trotz Warnungen der internationalen Gemeinschaft eine Interkontinentalrakete getestet. Experten zufolge ist das Land damit einen Schritt weiter gekommen, Raketen zu entwickeln, die auch die USA erreichen könnten.
Der Tag des Waffenstillstands markiert für die beiden koreanischen Staaten das Ende des Korea-Kriegs 1953. In Nordkorea wird der Jahrestag als "Tag des Sieges" gefeiert, obwohl völkerrechtlich nach wie vor Kriegszustand auf der koreanischen Halbinsel herrscht. Ein Friedensvertrag wurde bis zum heutigen Tag nicht geschlossen.