Bei einem gewalttätigen Vorfall in der israelischen Botschaft in Amman ist am Sonntag ein Jordanier getötet worden. Ein Israeli sei schwer verletzt worden, verlautete am Abend aus Sicherheitskreisen in der jordanischen Hauptstadt.
Ein 17-jähriger Jordanier sei Sicherheitskreisen zufolge am Sonntag an Schussverletzungen gestorben, berichtete die private jordanische Zeitung Al-Ghad. Ein Israeli habe Stichverletzungen in der Brust erlitten und sei in kritischer Verfassung.
Weitere Details zur Tat wurden zunächst nicht bekannt. Auch eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabiya berichtete derweil von zwei Todesopfern.
Israel und Jordanien hatten 1994 einen Friedensvertrag geschlossen.
Am Freitag hatten tausende Jordanier wegen des Streits um den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem gegen Israel demonstriert. Israel hatte nach einem Anschlag auf zwei israelische Polizisten in der Jerusalemer Altstadt Mitte Juli die Kontrollen zum Tempelberg verschärft und Metalldetektoren sowie zusätzliche Überwachungskameras am Eingang installieren lassen.
Die Tempelberg-Krise hatte in den vergangenen Tagen die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern eskalieren lassen. Bei blutigen Unruhen am Freitag waren vier Palästinenser getötet und rund 400 verletzt worden, bei einem Anschlag in einer israelischen Siedlung im Westjordanland wurden später drei Mitglieder einer Familie erstochen