"Die deutsch-türkischen Beziehungen befinden sich in ihrer schwersten Krise!", titelt die "Bild"-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe.

Nachdem das Auswärtige Amt in Berlin einen neuen Türkei-Kurs angekündigt hatte, äußerte sich das türkische Außenministerium. Deutschland begegne der Türkei mit „Erpressung und Drohungen“, erklärte das Ministerium von Außenminister Mevlut Cavusoglu am Donnerstagabend, schreibt die "Bild".

Mevlut Cavusoglu
Mevlut Cavusoglu © AP

Die Bundesregierung wolle innenpolitisch aus „Türkei- sowie Türkenfeindlichkeit“ Profit schlagen, Ankara werde „die nötigen Reaktionen“ ergreifen, hieß es weiter.
Beide Länder würden eine Vertrauenskrise erleben – die Schuld dafür liege bei Deutschland und dem „Doppelstandard“, den Deutschland gegenüber der Türkei anlege.

Man wolle die Bundesrepublik weiter als ein „verbündetes Land" und "Freund“ betrachten. „Unsere Beziehungen sollten nicht auf Erpressung und Drohungen basieren, sondern auf international akzeptierten Normen und Prinzipien“, zitiert die "Bild".

Davor hatte Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) eine komplette Neuausrichtung der deutschen Türkeipolitik angekündigt.