Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will im Falle einer Wiederwahl nach eigenen Worten auf jeden Fall bis 2021 regieren. "Ich habe deutlich gemacht, als ich wieder angetreten bin, dass ich für vier Jahre antrete", sagte die CDU-Vorsitzende am Sonntagabend in der ARD.

Es gebe zwar nur eine "bedingte Verfügungsgewalt" über das eigene Leben, sagte sie auf die Frage, ob sie dies garantieren könne. "Aber ich habe die feste Absicht, das auch genauso zu machen, wie ich es den Menschen gesagt habe." Dies gehöre zum Vertrauen.

Merkel strebt ihre vierte Kanzlerschaft an. 2021 wäre sie am Ende einer weiteren Amtszeit 67 Jahre alt. Mit Blick auf die vergleichsweise lange Kanzlerschaft gab es Diskussionen, ob Merkel im Falle einer Wiederwahl während der laufenden Legislaturperiode das Amt aufgeben könnte.

Zugleich hat Merkel ausgeschlossen, dass sie nach der Bundestagswahl im Falle einer Regierungsbildung zentrale CSU-Forderungen wie in der Asylpolitik übernehmen wird. "Zur Obergrenze ist meine Haltung klar: Ich werde sie nicht akzeptieren", sagte die CDU-Chefin am Sonntagabend in der ARD.

Das gemeinsame Ziel einer Steuerung und Ordnung in der Flüchtlingspolitik lasse sich auch mit anderen beschlossenen Maßnahmen erreichen, sagte Merkel. Sie sprach sich auch entschieden gegen die CSU-Forderung nach Volksentscheiden auf Bundesebene aus. Sie wolle diese "unter keinen Umständen". Ohne die von der CSU ebenfalls geforderte erneute Anhebung der Mütterrente zu erwähnen, wies sie zudem darauf hin, dass CDU und CSU im gemeinsamen Wahlprogramm bereits erhebliche Zusagen für Steuerentlastungen und Hilfen für Familien gemacht hätten.