EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat sich für seine Wortwahl bei einer heftigen Kritik am Europaparlament entschuldigt. Juncker bedaure seine Wortwahl, sagte sein Sprecher am Mittwoch, nachdem der Kommissionspräsident am Vortag das EU-Parlament als "lächerlich" kritisiert hatte.

Juncker hatte sich darüber ereifert, dass an einer Vollversammlung nur rund 30 von 751 EU-Parlamentsabgeordneten teilgenommen hatten.

Juncker bedaure, dass wichtige Debatten vor einem fast leeren Parlament verliefen, sagte sein Sprecher Alexander Winterstein am Mittwoch. Offensichtlich hänge die Zahl der Teilnehmer von der Größe des Landes ab, über das debattiert werde. Thema der von vielen Abgeordneten geschwänzten Parlamentssitzung am Dienstag war die Bilanz der maltesischen EU-Ratspräsidentschaft.

Juncker sei "ein Freund des Europaparlaments" und viermal in das Parlament gewählt worden, sagte sein Sprecher. "Manchmal sagen sich Freunde Wahrheiten, die nicht angenehm zu hören sind."