Saudi-Arabien und drei weitere arabische Staaten haben ihr Ultimatum für das Golf-Emirat Katar um 48 Stunden verlängert. Die Staaten seien damit einer Bitte Kuwaits nachgekommen, das in der Krise vermittelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Montag unter Berufung auf eine gemeinsame Erklärung der vier Staaten.
Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate werfen Katar Unterstützung von Terroristen vor und haben ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu dem Emirat gekappt. Sie haben 13 Forderungen vorgelegt, die Katar bis Sonntag erfüllen sollte - darunter die Schließung des TV-Senders Al Jazeera und einer türkischen Militärbasis in Katar.
Katar hat seine offizielle Antwort auf eine Liste von 13 Forderungen durch Saudi-Arabien und seine Verbündeten übergeben. Außenminister Scheich Mohammed bin Abderrahman al-Thani übergab das Antwortschreiben am Montag dem Emir von Kuwait, der in der Krise als Vermittler auftritt.
Forderungen zurückweisen
Katars Außenminister hatte schon am Wochenende erklärt, die Regierung seines Landes werde die Forderungen zurückweisen. Katar hat die Vorwürfe der Staatengruppe als unbegründet bezeichnet. Kuwait hat laut seiner staatlichen Nachrichtenagentur Kuna bereits die formelle Antwort Katars auf die Forderungen der vier Staaten erhalten. Über den Inhalt meldete die Agentur Kuna nichts.
Die Staatengruppe hat ihre Forderungen an Katar, dem sie Unterstützung von Terroristen vorwirft, als nicht verhandelbar bezeichnet. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es am Sonntagabend, die vier Außenminister würden sich am Mittwoch treffen, um über die nächsten Schritte gegen Katar zu beraten.