Hunderte Menschen haben am Sonntag, einen Tag nach der Beerdigung, das Grab von Helmut Kohl in Speyer besucht. Der Friedhof des Domkapitels, auf dem der deutsche Altkanzler am Vorabend beigesetzt worden war, wurde am Nachmittag für die Öffentlichkeit freigegeben.

Bis zur Aufstellung eines Steins ist das Grab mit einem schlichten Holzkreuz gekennzeichnet, das nur den Namen und die Lebensdaten nennt: "Helmut Kohl 3.4.1930 - 16.6.2017". Auf dem Grab lag der nur mit roten Rosen gesteckte Trauerkranz der Witwe Maike Kohl-Richter. Die weiteren Kränze wurden an den Seiten des Grabes niedergelegt.

Unterdessen zogen die Stadt Speyer, das Bistum und die Polizei eine positive Bilanz der Trauerfeierlichkeiten in der pfälzischen Stadt. Es habe keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben, teilte Einsatzleiter Eberhard Weber mit. Mehr als 1.600 Polizeikräfte waren zur Sicherung des Requiems im Dom von Speyer im Einsatz. An der Anlegestelle am Rheinufer, an der Straße zum Dom und vor der Kathedrale nahmen mehr als 2.500 Menschen Abschied von dem Verstorbenen.