Gut eine Woche vor dem G-20-Gipfel hat US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung für ein Ausscheren aus dem Pariser Klimaabkommen verteidigt. "Ich möchte Ihnen sagen, dass wir stolz darauf sind", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) in Washington in einer Rede über die Zukunft des US-Energiesektors.

"Um amerikanische Jobs, Unternehmen und Arbeiter zu schützen, haben wir die USA aus dem einseitigen Pariser Klimaabkommen herausgezogen", argumentierte Trump und sagte, immer wieder würden sich Menschen bei ihm für seine Abkehr von dem Klimaabkommen bedanken. "Sie haben die Souveränität unseres Landes gerettet", bekomme er zu hören. "Und vielleicht werden wir eines Tages zurückkehren, aber es wird zu besseren Bedingungen sein", sagte der US-Präsident mit Blick auf das globale Abkommen, das als Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel gilt und die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränken soll.

"Einseitig und kostet Jobs"

Trump hatte Anfang Juni den Ausstieg seines Landes aus dem Klimaabkommen angekündigt und erklärt, sein Land werde die Vereinbarung "ab sofort" nicht mehr umsetzen. Zur Begründung sagte er, das Abkommen gehe einseitig zulasten der USA und koste dort Jobs.

Trump zeigte sich aber bereit, die Ende 2015 geschlossene Vereinbarung neu zu verhandeln - was aber die EU und andere Unterzeichner des Abkommens ablehnen.

Belastung für G-20-Gipfel

Das Ausscheren der US-Regierung aus dem Pariser Abkommen gilt als Belastung für den G-20-Gipfel am 7. und 8. Juli in Hamburg. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel will als Gastgeberin des Treffens ein klares gemeinsames Bekenntnis zum Kampf gegen die Erderwärmung erreichen. In ihrer Regierungserklärung zu dem Gipfel sagte sie am Donnerstag im Bundestag, das Pariser Abkommen sei "nicht verhandelbar".