Filmemacher Michael Moore ("Bowling For Columbine") hat eine Enthüllungsplattform für Mitarbeiter der Regierung von US-Präsident Donald Trump gestartet. Auf "Trumpileaks" können Whistleblower Informationen, Dokumente, Fotos, Video- und Audio-Dateien an Moore und sein Team schicken.
Ziel sei, damit "Verbrechen, Lügen und allgemeines Fehlverhalten" Trumps und seiner Mitarbeiter aufzudecken und die USA so vor "Tyrannei" zu bewahren. Die Website richte sich an "patriotische Amerikaner in der Regierung, Strafverfolger", aber auch Menschen im Privatsektor.
Die Website kommt fast zeitgleich zur Festnahme einer 25-jährigen Frau, die vertrauliche Informationen des Geheimdienstes NSA an die Website "The Intercept" weitergegeben haben soll. Trump hatte angekündigt, mit aller Macht gegen Leaks und die Weitergabe geheimer Informationen vorzugehen.
Der ultraliberale Moore, der mit "Bowling For Columbine" zur Schusswaffen-Kultur in den USA 2003 einen Oscar gewann, hat vor allem mit politischen Filmen für Diskussionen gesorgt. Er beleuchtete etwa die Entwicklungen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ("Fahrenheit 9/11"), die globale Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2007 ("Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte") und das Gesundheitssystem der USA ("Sicko"). Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl erschien sein Film "Michael Moore in Trumpland", Ende Juli will er zudem ein Theaterstück über Trump an den Broadway in New York bringen.