Die Türkei hat am Mittwochabend ihren seit dem Vorjahr dauernden Militäreinsatz im Norden Syriens für beendet erklärt. "Die Operation Euphrat-Schild ist zu Ende", sagte Regierungschef Binali Yildirim nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates, wie die Agentur Anadolu berichtete.
Das türkische Militär und verbündete syrische Rebellen hatten den gemeinsamen Einsatz im August vergangenen Jahres aufgenommen und gegen Einheiten der Terrormiliz "Islamischer Staat" sowie gegen kurdische Milizen gekämpft.
Türkisches Militär und Rebellen haben seitdem ein etwa 2.000 Quadratkilometer großes Gebiet unter ihre Kontrolle gebracht. Ein eventueller Abzug türkischer Soldaten aus diesem Gebiet wurde von Yildirim nicht erwähnt.
Die Zeitung "Financial Times" berichtet, dass der türkische Nationale Sicherheitsrat die Operation als "erfolgreich beendet" bezeichnet habe. Die türkischen Grenzen seien gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" abgesichert worden. Syrische Flüchtlinge können nun zurück in die Gebiete gehen, die vom türkischen Militär im Norden Syriens kontrolliert werden. Die Zeitung vermutet, dass die Ankündigung des Nationalen Sicherheitsrates mit dem anstehenden Besuch des US-Außenministers Rex Tillerson in Ankara in Verbindung steht.