Dies solle im Rahmen der laufenden Ermittlungen zum Einfluss Russlands auf die US-Präsidentschaftswahl geschehen.
US-Präsident Donald Trump sowie andere Regierungsvertreter würden sich solange nicht mehr zu dem Thema äußern, betonte Trump-Sprecher Sean Spicer am Sonntag. Trump hatte am Wochenende über Twitter seinem Amtsvorgänger vorgeworfen, in der heißen Phase des Wahlkampfes seine Telefone abgehört zu haben und damit eine heftige innenpolitische Debatte ausgelöst. Die ohne Belege präsentierten Vorwürfe wies ein Obama-Sprecher umgehend als "schlicht falsch" zurück.
Trump ist wegen Kontakten zwischen seinen Vertrauten und russischen Regierungsvertretern in Bedrängnis. US-Geheimdienste und das dem Justizministerium unterstellte FBI hatten Russland vorgeworfen, hinter Hackerangriffen auf Demokraten im Wahlkampf zu stehen, um mit den erbeuteten E-Mails das Ergebnis zu beeinflussen. Russland wies dies zurück. Hochrangige US-Demokraten gehen davon aus, dass Russland den späteren Wahlsieger Trump gegen seine Rivalin Hillary Clinton unterstützen wollte.
"Es gab keine Überwachung Trumps"
Der frühere Geheimdienstdirektor der USA, James Clapper, hat ausgeschlossen, dass während der Präsidentschaftskandidatur Donald Trumps im vergangenen Jahr dessen Telefon überwacht wurde. "Ich kann das zurückweisen. Ich hätte das gewusst", sagte Clapper am Sonntag im Sender NBC. Hätte etwa das FBI bei Trump eine Überwachung veranlasst, hätte er davon erfahren.
Ohne jeden Beleg hatte Trump seinem Vorgänger Barack Obama auf Twitter vorgeworfen, er habe ihn 2016 im Trump-Tower illegal abhören lassen. Das Weiße Haus forderte am Sonntag, ebenfalls ohne Belege, eine Kongressuntersuchung. Vermutlich übernahm Trump seine Anschuldigungen aus Medienberichten der vergangenen Tage.