Der ehemalige britische Regierungschef Tony Blair hat einen Pressebericht zurückgewiesen, demzufolge er sich als Nahost-Berater von US-Präsident Donald Trump angeboten hat. Die britische Zeitung "The Mail on Sunday" hatte berichtet, Blair habe sich in der vergangenen Woche mit Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner getroffen, um über eine Zusammenarbeit zu sprechen.

Ein Sprecher des Ex-Premiers nannte den Artikel eine "Erfindung". "Herr Blair hat sich nicht als Nahost-Berater des Präsidenten angeboten", erklärte der Sprecher am Sonntag. "Er hat auch nicht die Möglichkeit angesprochen, eine solche Funktion zu übernehmen oder einen anderen Posten beim neuen Präsidenten zu bekleiden." Blair arbeite seit zehn Jahren für den Nahost-Friedensprozess und werde dies weiter tun. "Er tut das auf privater Basis und wird es weiter auf privater Basis tun", sagte der Sprecher.

Blair war von 1997 bis 2007 britischer Premierminister. Seine Entscheidung zur Beteiligung an der US-geführten Irak-Invasion 2003 brachte ihm heftige Kritik ein. Blair hatte dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush Gefolgschaft geleistet.

Nach seinem Abschied aus der Downing Street vermittelte Blair als Sondergesandter des Nahost-Quartetts im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Im Mai 2015 gab er diesen Posten auf. Im Nahost-Quartett bemühen sich die EU, Russland, die USA und die UNO um eine Friedenslösung.