Die Pariser Wohnung des konservativen französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon und seiner Frau Penelope ist am Donnerstag durchsucht worden. Die Durchsuchung im siebenten Arrondissement sei "früher am Tag" erfolgt, verlautete aus informierten Kreisen, nachdem die Zeitung "Parisien" über die Razzia berichtet hatte.

Fillon steht seit Wochen wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre um seine Ehefrau und zwei seiner Kinder unter Beschuss.

Die Durchsuchung wurde der Zeitung "Le Journal du Dimanche" aus dem Umfeld des Kandidaten bestätigt. Die Polizisten hätten mehrere Dokumente beschlagnahmt. Die Nationale Finanz-Staatsanwaltschaft äußerte sich auf Anfrage nicht und verwies auf das Ermittlungsgeheimnis.

Fillon hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass er für den 15. März von den Ermittlungsrichtern vorgeladen ist. Dabei droht ihm die Eröffnung eines Verfahrens. Die Justiz ermittelt unter anderem wegen des Verdachts der Hinterziehung öffentlicher Gelder. Penelope Fillon war jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin für ihren Mann angestellt. Fillon weist den Vorwurf einer Scheinbeschäftigung zurück.

Der unter Druck stehende französische Präsidentschaftskandidat Francois Fillon beriet sich  mit der Spitze seiner Republikanischen Partei. Danach trat er an die Öffentlichkeit. Er gab nicht klein bei sondern sprach von "politischem Mord", gegen den er sich zu wehren wissen werde, und hält an seiner Kandidatur fest.