Reporter der New York Times haben es sich bereits zur Gewohnheit gemacht, die Aussagen des neuen US-Präsidenten unter die Lupe zu nehmen und auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Hier die fünf interessantesten Punkte aus der Rede Donald Trumps vor dem Kongress:
Zitat 1:
Tatsache ist: Gerade diese Vorfälle, bei denen einzelne US-Bürger in den vergangenen Jahren von illegalen Immigranten umgebracht wurden, erfuhren breite Beachtung sowohl in den lokalen Zeitungen als auch in allen Fernsehstationen.
Zitat 2:
Tatsache ist: Es ist eine Übertreibung. Tatsächlich erhöhten sich die Versicherungsprämien im letzten Jahr massiv, nicht zuletzt wegen der Übernahme der Kosten für viele neue Versicherte durch den Staat. Aber: Auch die Leistungen für diese Personen sind erheblich, viele Versicherungsunternehmen zogen sich aus dem öffentlichen Markt zurück oder passten die Prämien eben an den Leistungsumfang an. Im Gegenzug kamen Millionen von US-Bürgern mit geringen Einkommen erstmals in den Genuss einer für sie leistbaren Krankenversicherung.
Zitat 3:
Tatsache ist: Der Bericht aus dem Jahr 2016 leuchtet aus, dass die Kosten für die Immigranten von Region zu Region stark variieren. Durchschnittlich seien in den Jahren 2011 und 2013 57 Milliarden Euro für deren Versorgung angefallen. Allerdings: Die Kinder von Immigranten zahlen im Gegenzug 30,5 Milliarden Euro in den Topf ein. Und die Beiträge der Einwanderer der dritten Generation zahlen um 224 Milliarden mehr ein als ihre Großeltern die USA kosteten.
Zitat 4:
Tatsache ist: Ja, seit dem Jahr 2000 gingen enorm viele Arbeitsplätze verloren, aber der Hauptgrund dafür sind technologischer Fortschritt und Automatisierung, nicht die Konkurrenz aus dem Ausland. Die Produktivität ist auf dem historisch höchsten Niveau, in der Industrie werden einfach nicht mehr so viele Arbeitskräfte gebraucht. Dem Wettbewerb mit ausländischen Unternehmen sind auch Arbeitsplätze zum Opfer gefallen, aber Nafta spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Zitat 5:
Tatsache ist: Diese Zahl ist irreführend. Das ist in etwa die Zahl aller US-Bürger über 15, die nicht arbeiten. Diese Zahl inkludiert aber auch alle Schüler, Studierenden, karenzierte Eltern und vor allem Pensionisten. Die Zahl der Arbeitssuchenden ist wesentlich geringer, sie bewegt sich bei rund 7,6 Millionen US-Bürgern.