Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Samstag, er habe zusammen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow entschieden, die USA auch zu den Verhandlungen einzuladen. Diese sollen noch im Jänner im kasachischen Astana stattfinden.

Cavusoglu bekräftigte zudem, die Türkei sei dagegen, die Kurdenmiliz YPK einzubeziehen. Die türkische Regierung fordert seit Jahren einen Rücktritt des syrischen Machthabers Bashar al-Assad und unterstützt Aufständische in dem Bürgerkrieg. Allerdings hatte die Türkei gemeinsam mit Assads wichtigstem Verbündeten Russland einen Waffenstillstand ausgehandelt. Seitdem gibt es kaum noch Kämpfe.

In den USA wird Donald Trump am 20. Jänner als neuer Präsident ins Amt eingeführt. Es ist noch unklar, welche Rolle die USA unter Trump im Syrien-Konflikt einnehmen werden.

Syrische Opposition unterstützt Gespräche

Das oppositionelle Hohe Verhandlungskomitee (HNC) Syriens unterstützt die für Montag in einer Woche geplanten Friedensgespräche in Kasachstan. Es sei zu hoffen, dass das Treffen unter der Federführung Russlands, der Türkei und des Iran den Waffenstillstand stärke, teilte das HNC am Samstag nach einem zweitägigen Treffen im saudi-arabischen Riad mit.

Zudem erhoffe sich das HNC eine "Phase des Vertrauens" von dem Treffen. Die Zusammenkunft in Astana solle "den Weg für politische Gespräche" unter UN-Führung nächsten Monat in Genf ebnen.

Das Treffen findet am 23. Jänner in der kasachischen Hauptstadt Astana statt. Einem Zeitungsbericht zufolge soll Russland den designierten US-Präsidenten Donald Trump an der aktuellen Regierung vorbei nach Astana eingeladen haben. Formelle Friedensverhandlungen für Syrien unter der Schirmherrschaft der UNO sollen am 8. Februar in Genf stattfinden. An vorherigen Gesprächen in Genf hatte das HNC teilgenommen. Ob es auch in Astana dabei sein wird, ging aus der Erklärung nicht hervor.

Obwohl Russland und die Türkei unterschiedliche Seiten im Syrien-Konflikt unterstützen, hatten sie in den vergangenen Wochen eng zusammengearbeitet und unter anderem einen Waffenstillstand vermittelt, der allerdings nicht für den Kampf gegen Jihadisten gilt. In dem seit fast sechs Jahren andauernden syrischen Bürgerkrieg sind bereits mehr als 310.000 Menschen getötet worden.