Italien hat einen Tunesier ausgewiesen, der indirekt Kontakt mit dem Berliner Attentäter Anis Amri gehabt haben soll. Der 32-Jährige sei im Kontakt mit einem anderen Tunesier, einem angeblichen Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat, gewesen, der wiederum in Verbindung mit Amri gestanden habe, teilte das Innenministerium am Freitagabend in Rom mit.
Auf seiner Facebook-Seite sei islamistisches Propagandamaterial gefunden worden. Ihm wird auch Raub vorgeworfen. Die Agentur Ansa berichtete, der Ausgewiesene sei aber kein Mitglied einer Zelle gewesen, die Amri logistisch geholfen haben könnte. Amri, ebenfalls Tunesier, war am 23. Dezember bei Mailand erschossen worden, nachdem er in Berlin mit einem Lastwagen einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt verübt und zwölf Menschen getötet hatte. Italien hat seitdem die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Seit Jänner 2015 wurden 135 mutmaßliche Extremisten ausgewiesen.