Dies bestätigte die Polizei am Montagabend erstmals offiziell. Auch das Justizministeriums veröffentlichte zum ersten Mal eine ausführliche Mitteilung des Generalstaatsanwalts Avichai Mandelblit zu den Ermittlungen gegen Netanyahu.

Illegale Vergünstigungen

Der Regierungschef wird unter anderem verdächtigt, illegale Vergünstigungen von Geschäftsleuten angenommen zu haben. Eine im Juli 2016 angeordnete Prüfung von verschiedenen Vorwürfen gegen Netanyahu habe schließlich zu dem gegenwärtigen Ermittlungsverfahren geführt, hieß es in der Mitteilung des Justizministeriums. Bei der Beweisaufnahme habe es innerhalb des vergangenen Monats eine Wende gegeben, teilte Mandelblit mit. Weitere Details könnten erst im weiteren Verlauf der Ermittlungen bekanntgegeben werden, falls diese der Untersuchung nicht schadeten.

Gleichzeitig hätten sich im Verlauf der Prüfung andere Verdachtsmomente nicht erhärtet, wie etwa Vorwürfe illegaler Wahlkampfspenden im Jahre 2009, des Wahlbetrugs bei internen Wahlen seiner Likud-Partei sowie der illegalen Finanzierung von Flügen. Netanyahu weist alle Vorwürfe gegen ihn als Unsinn zurück.