Die türkische Luftwaffe setzt ihre Angriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Nordsyrien fort. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Samstag unter Berufung auf die Streitkräfte, dabei seien unter anderem in der umkämpften Stadt Al-Bab zwölf Ziele zerstört worden. Bei Angriffen aus der Luft und am Boden seien insgesamt 23 IS-Terroristen "neutralisiert" worden. Damit ist im Sprachgebrauch türkischer Behörden gemeint, dass sie entweder getötet, verletzt oder gefangen genommen und damit kampfunfähig gemacht wurden.

Für den Is gilt die Waffenruhe nicht

Russland und die Türkei haben eine Waffenruhe zwischen der Regierung und der Opposition in Syrien vermittelt, die seit Freitag in Kraft ist. Terrorgruppen wie der IS sind davon aber ausgenommen. Die türkische Offensive zur Eroberung von Al-Bab dauert seit Tagen an. Seit vorvergangenem Mittwoch kostete sie mindestens 17 türkische Soldaten das Leben. Die Türkei hatte im August eine Bodenoffensive in Syrien begonnen, mit der sie Rebellen unterstützt. Den Verbündeten ist es im Zuge der Operation "Schutzschild Euphrat" gelungen, den IS von der türkisch-syrischen Grenze zu verdrängen. Die Türkei bekämpft in Nordsyrien zugleich die Kurdenmiliz YPG, die eng mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verbunden ist.