Jener 40-jährige Tunesier, der am Mittwoch festgenommen wurde, ist wieder auf freiem Fuß. Die Berliner Staatsanwaltschaft teilte mit, dass man keinen Haftantrag gegen ihn einbringen werde.
Wie "Focus Online" am Donnerstag unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise berichtete, habe Anis Amri, der Attentäter von Berlin, noch zehn Minuten vor seiner Terrortat, bei der der 24-jährige Tunesier mit einem Sattelschlepper 12 Menschen rammte und tötete, über sein später im Führerhaus gefundenes Handy Sprachnachrichten und Fotos verschickt.
Eine erste Auswertung von Amris Handydaten führte am Dienstag zur Festnahme eines 40-jährigen Tunesiers in Berlin-Tempelhof, der in enger Verbindung zu Amri gestanden haben soll. Er sowie weitere Islamisten in Berlin und im Ruhrgebiet, denen Amri nach dem Stand der Ermittlungen kurz vor dem Terrorabschlag Nachrichten zugeschickt haben soll, könnten in die Attentatspläne eingeweiht gewesen sein, lautete die Annahme der Ermittler.
Ermittler halten Video für authentisch
Indes verdichten sich nun die Anzeichen, dass Amri tätsächlich Kontakt zur Terrormiliz "Islamischer Staat" hatte. Ein Bekennervideo wurde von den Ermittlern als "authentisch" bezeichnet.