António Guterres sagte dem portugiesischen TV-Sender SIC in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview, der Konflikt habe nicht nur das "Leid des syrischen Volkes" zur Folge, sondern er schaffe auch "gewaltsame Reaktionen", die zu Terrorakten führen könnten.

Der Krieg sei mittlerweile eine "globale Gefahr". Guterres äußerte vor diesem Hintergrund die Hoffnung, dass die in den Konflikt involvierten Mächte Russland und USA ihre "Differenzen" überwinden, um den Bürgerkrieg zu beenden. Der Portugiese, der zum Jahreswechsel das Amt des UN-Generalsekretärs von Ban Ki-moon übernimmt, bot dabei seine Vermittlung für einen Dialog an.

Unklar blieb unterdessen der Stand einer möglichen landesweiten Waffenruhe für Syrien. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu hatte am Mittwoch berichtet, dass sich Russland und die Türkei auf eine Feuerpause geeinigt hätten, die um Mitternacht Ortszeit in Kraft treten solle. Aus Moskau und Ankara gab es aber zunächst keine Bestätigung für die Vereinbarung.

Auch ein Rebellenvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, es gebe zwar Verhandlungen zwischen Russland und der Türkei über eine Waffenruhe. Die verschiedenen Rebellengruppen hätten aber noch keine konkreten Vorschläge erhalten.