Das tunesische Außenministerium hatte die Abschiebung des mutmaßlichen Attentäters von Berlin eigenen Angaben zufolge zwei Tage vor der Tat akzeptiert. Am Samstag vor dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt hätten die tunesischen Behörden ihr Einverständnis für die Abschiebung Anis Amris in sein Heimatland gegeben, sagte Sprecher Radhouane Ayara der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Zuvor sei seine Identität überprüft und bestätigt worden. Ein erster Abschiebungsversuch sei an einer falschen Identität gescheitert.

"Tunesien hat das Abschiebeverfahren nach diplomatischem Brauch uneingeschränkt eingehalten". Das nordafrikanische Land reagierte damit auf Druck aus Deutschland, Abschiebungen schneller und in größerer Anzahl zuzustimmen.

Italienisches Anschlagsopfer beerdigt

Unterdessen wurde die bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin getötete Italienerin in ihrer Heimat beigesetzt.

Zu der Beerdigung am Montag in Sulmona in den Abruzzen kamen auch Staatspräsident Sergio Mattarella und Innenminister Marco Minniti, wie italienische Medien berichteten.

Die 31-Jährige sei "wie ein Engel mit offenen Flügeln gewesen: Sie, die das Leben mit so vielen Idealen und Werten liebte", zitierte die Nachrichtenagentur Ansa die Worte des Bischofs im Gottesdienst. Am Donnerstag war der Tod der Italienerin bestätigt worden.