Bei schweren Gefechten in Nordsyrien sind einem Medienbericht zufolge vier türkische Soldaten getötet worden. Mindestens 15 weitere Soldaten seien bei den Kämpfen nahe der von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehaltenen Stadt Al-Bab verletzt worden, meldete die türkische Nachrichtenagentur DHA unter Berufung auf die Streitkräfte.

Das IS-Sprachrohr Amaq erklärte, eine Selbstmordoperation habe die türkische Armee und syrische Rebellen westlich von Al-Bab getroffen. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Kampf gegen Kurden in Syrien

Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu hatte zuvor unter Berufung auf das Militär gemeldet, mit Unterstützung durch Rebellen und Luftangriffe sei es gelungen, die Straße zwischen Al-Bab und Aleppo unter Kontrolle zu bringen. Die Türkei hatte im August eine Bodenoffensive in Syrien begonnen, mit der sie Rebellen unterstützt. Seitdem haben die Verbündeten im Zuge der Operation "Schutzschild Euphrat" den IS bereits von der türkisch-syrischen Grenze verdrängt.

Das nächste Ziel ist nach türkischen Regierungsangaben, Al-Bab einzunehmen. Bisher wird die Stadt vom IS kontrolliert. Die Türkei bekämpft in Nordsyrien zugleich die Kurdenmiliz YPG, die eng mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist.