US-Präsident Barack Obama hat seinem Nachfolger Donald Trump bei der Ausbeutung von Energiereserven in der sensiblen Natur der Arktis Knüppel zwischen die Beine geworfen. Gemeinsam mit dem Nachbarstaat Kanada haben die USA große Teile der arktischen Gewässer für Ölbohrungen gesperrt. Das teilte das Weiße Haus am Dienstag in Washington mit.
Gesperrt bleiben die Tschuktensee und die Beaufort See auf der US-Seite und die kompletten Arktis-Gewässer vor Kanada. Damit sollten die einzigartigen und vielfältigen Ökosysteme sowie die Interessen der Ureinwohner geschützt werden, hieß es vom Weißen Haus. Das Risiko von Ölverschmutzungen durch riskante Bohrvorhaben in technisch schwer beherrschbaren Gefilden solle minimiert werden. Obama werde auch große Teile der atlantischen Küstenregion im Osten der USA von Neu-England bis Virginia für Ölvorhaben sperren. Bereits bestehende Lizenzen seien von den Sperrungen nicht betroffen.
Der Schritt Obamas ist von einem US-Gesetz gedeckt, das Präsidenten die Sperrung von Gebieten für Ölvorhaben erlaubt. Für Trump, der eine stark deregulierte Energiepolitik zugunsten der Ölindustrie angekündigt und mit Rex Tillerson einen Ölmanager zum Außenminister gemacht hat, gibt es kaum Möglichkeiten, den Schritt rückgängig zu machen.