Der Mann habe zwei hochrangige Kurden töten lassen sollen - der eine aus Bremen, der andere aus Brüssel, berichtete "Bild.de" am Sonntag unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Festgenommenen.
Ende November reisten demnach Männer aus der Türkei nach Deutschland, um die Taten auszuführen. Die deutsche Bundesanwaltschaft war für eine Stellungnahme am Sonntag zunächst nicht zu erreichen. Das Innenministerium verwies auf die Karlsruher Behörde.
Diese hatte den mutmaßlichen Spion festnehmen lassen, wie sie am Freitag mitteilte. Ihm soll es demnach um Informationen über Aufenthaltsorte, Kontaktpersonen und politische Tätigkeiten gegangen sein. Der 31 Jahre alte Türke werde dringend verdächtigt, sowohl einzelne Menschen als auch kurdische Einrichtungen ausgekundschaftet zu haben.
Der Konflikt mit der kurdischen Minderheit in der Türkei dauert seit mehr als 30 Jahren an. Seit Sommer 2015 hat er sich zugespitzt. Die auch in Deutschland verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK kämpft für ein Autonomiegebiet im Südosten des Landes. Die Regierung in Ankara geht inzwischen auch gegen die pro-kurdische Opposition hart vor.