Kuba hat Tschechien angeboten, jahrzehntealte Schulden auch in Rum statt in Euro oder Dollar zurück zu zahlen. Das hat das Finanzministerium in Prag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigt.
Die bilateralen Verhandlungen über Anerkennung und Begleichung der noch aus der Zeit der ehemaligen Tschechoslowakei stammenden Schulden hätten 2015 begonnen und seien noch immer im Laufen, teilte Ministeriumssprecher Michal Zurovec mit. Allein schon die Höhe der Schulden festzustellen, sei ein Problem, da sie in realsozialistischer Zeit zum Teil in nichtkonvertibler Währung gerechnet wurde.
Kuba habe nun Warenlieferungen statt Geldzahlungen als Lösungsmöglichkeit angeboten und bereits eine Liste von infrage kommenden Waren vorgelegt. Darunter befänden sich verschiedene Rum-Marken sowie Medikamente. Die tschechische Seite wolle aber in weiteren Verhandlungen erreichen, dass zumindest ein Teil der Schulden in Geld beglichen werde, erklärte Zurovec.