Im Streit um die Pkw-Maut verschärft der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt den Ton gegenüber Österreich und anderen Kritikern der Abgabe im Ausland. "Ich habe wenig Verständnis für die Maut-Maulerei. Vor allem dann nicht, wenn sie aus Österreich kommt", sagte der CSU-Politiker der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag).
Österreich will klagen
"Die Österreicher sind ausschließlich von ihrem nationalen Interesse getrieben", legt Dobrindt nach. "Nach dem Motto: Wer nach Österreich kommt, soll zahlen, Österreicher aber sollen in Deutschland kostenlos fahren." Diese Denkweise sei "nicht europäisch und auch nicht angemessen".
Wer seit 20 Jahren in seinem Land eine erfolgreiche Maut zur Finanzierung von Straßen betreibe, sollte mit seinen Nachbarn fairer umgehen, forderte Dobrindt. Österreich und die Niederlande erwägen eine Klage gegen die deutsche Pkw-Maut beim Europäischen Gerichtshof.