Die UN-Vollversammlung hat in einer mit breiter Mehrheit verabschiedeten Resolution eine sofortige Waffenruhe in Syrien gefordert. Für den von Kanada eingebrachten Resolutionsentwurf, der auch lebensnotwendige Hilfslieferungen fordert, stimmten am Freitag 122 Nationen. Dagegen votierten 13 Nationen, 36 Länder enthielten sich.
In der umkämpften syrischen Stadt Aleppo sollen russischen Angaben zufolge innerhalb von 24 Stunden rund 8500 Menschen die Konfliktzone verlassen haben. Zudem hätten einige Kämpfer die Waffen niedergelegt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag mit. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.
Der russischen Armee zufolge arbeiten in Ost-Aleppo auch Spezialisten aus Moskau an der Entschärfung von Minen und anderen Sprengsätzen. Russland ist ein Verbündeter der syrischen Führung und unterstützt die Regierungstruppen seit einem Jahr militärisch.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte am Donnerstag gesagt, die syrische Armee habe ihre Angriffe in Aleppo unterbrochen, um etwa 8000 Zivilisten aus der Stadt zu bringen. Doch gingen die Kämpfe nach Angaben von Aktivisten weiter. Lawrow kündigte zudem ein Treffen russischer und US-amerikanischer Experten für diesen Samstag in Genf an. Sie sollten ein Abkommen mit einer Lösung für Ost-Aleppo erarbeiten.