Die syrische Armee hat nach Angaben von Aktivisten die gesamte Altstadt von Aleppo eingenommen. Dies teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mit. Die Rebellen waren demnach zu einem Rückzug aus dem Gebiet gezwungen, weil sie Gefahr liefen, eingekesselt zu werden.

Die syrische Armee hatte am 15. November eine Großoffensive in der einstigen Wirtschaftsmetropole des Landes begonnen. Der Widerstand der Rebellen in der heftig umkämpften nordsyrischen Stadt bricht immer mehr zusammen.

170.000 Menschen eingeschlossen

Bereits am Dienstag hatten die Armee und ihre Verbündeten das strategisch wichtige Viertel Al-Shaar eingenommen. Seit dem Beginn der Offensive der Regierungstruppen und ihrer Verbündeten, darunter Russland, haben die Rebellen mehr als 70 Prozent ihres bisher kontrollierten Gebiets in Ost-Aleppo verloren. Laut der Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien flohen in dem Zeitraum 80.000 Menschen aus Aleppo. Rund 170.000 Menschen sollen Schätzungen zufolge dort noch eingeschlossen sein.

Wie das russische Verteidigungsministerium unterdessen mitteilte, sei ein russischer Militärberater beim Beschuss durch Rebellen in Aleppo getötet worden.