Wenige Tage vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am Sonntag, welche die seit zweieinhalb Jahren schwelende politische Krise in Mazedonien beenden soll, sind noch immer viele Menschen unentschlossen. Rund 30 Prozent der Mazedonier wollen ihre Stimme gar keiner zur Wahl stehenden Partei oder Bündnis geben, noch immer gut 10 Prozent sind unentschlossen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage zeigt.

Die Umfrage ist einer der letzten vor der Parlamentswahl am Sonntag. Ab Mittwoch ist gemäß Wahlordnung die Veröffentlichung von Umfragen untersagt. Die vom Institut Dimitrije Cupovski in den ersten Dezembertagen durchgeführte Telefonumfrage hat laut Medienberichten bestätigt die klare Favoritenrolle der seit 2006 regierenden nationalkonservativen VMRO-DPMNE. Demnach kann die Partei von Langzeitregierungschef Nikola Gruevski mit rund 28 Prozent der Stimmen rechnen. Die größte Oppositionspartei, der Sozialdemokratische Bund (SDSM) lag mit 15 Prozent abgeschlagen auf dem zweiten Platz.

Eine andere am Wochenende veröffentlichte Umfrage prognostizierte dagegen für den Wahlsonntag ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den sich erbittert gegenüberstehenden politischen Lagern.