Nach dem Tod von Fidel Castro sollen in Kuba keine Denkmäler für den kubanischen Revolutionsführer errichtet werden. Er habe ausdrücklich angeordnet, dass weder Monumente für ihn gebaut noch Straßen oder Institutionen nach ihm benannt werden sollen, sagte sein Bruder und Nachfolger Raul Castro bei der Trauerfeier am Samstag in Santiago de Cuba.

"Der Revolutionsführer hat jeden Personenkult abgelehnt und war darin bis in seine letzte Lebensstunde konsequent", sagte der Präsident. Tatsächlich wurde Castro bereits zu Lebenszeiten in Kuba kultisch verehrt. In den Schulen werden seine Ideen gelehrt, viele seiner Sprüche gehören in Kuba zum Allgemeingut. In zahlreichen öffentlichen Gebäuden hängen Fotos von ihm. Bei der Überführung der Urne des früheren Präsidenten von Havanna nach Santiago de Cuba wurden immer wieder Bilder des Revolutionsführers gezeigt. Im ganzen Land skandierten die Menschen "Ich bin Fidel, ich bin Fidel".