So heißt es jedenfalls in dem am Freitag dem UNO-Sicherheitsrat vorgelegten Dokument. Es beruht auf einer monatelangen Untersuchung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW).
Hubschrauber warfen Fassbomben ab
Nach den Expertenerkenntnissen warfen Helikopter Fassbomben ab, durch die dann Chlorgas freigesetzt worden sei. In dem Bericht werden zwar konkrete Luftwaffen-Einheiten genannt, die an der Operation beteiligt gewesen seien. Die Namen der Verantwortlichen konnten die UNO-Sachverständigen aber nicht ermitteln. Chlorgas verwandelt sich in der Lunge in Salzsäure und führt zu Verätzungen sowie Ersticken.
Einsatz von Chlor- und Senfgas
In einem früheren Bericht waren dem syrischen Regime bereits zwei Chlorgasangriffe - in Talmenes im April 2014 und in Sarmin im März 2015 - angelastet worden. Außerdem sollen Extremisten des Islamischen Staates (IS) Senfgas eingesetzt haben.
Konflikt könnte eskalieren
Der Untersuchungsbericht könnte den Konflikt über Syrien im UNO-Sicherheitsrat weiter anheizen. Die Vetomacht Russland stellt sich quer gegen westliche Versuche, das Vorgehen des syrischen Regimes zu verurteilen. Moskau ist wegen seiner Beteiligung an den Bombenangriffen auf die strategisch wichtige Stadt Aleppo unter Druck geraten, die EU erwägt wegen der Gräueltaten in der früheren Millionenmetropole neue Sanktionen gegen Russland.
Chlorgas-Einsatz ist verboten
Der Einsatz von Chlorgas ist durch die seit 1997 geltende Chemiewaffenkonvention verboten. Syrien trat dieser internationalen Übereinkunft im Jahr 2013 bei. Damals versprach Syrien, seine Chemiewaffen zu zerstören. In einer vom UNO-Sicherheitsrat beschlossenen Resolution wurde Damaskus mit Zwangsmaßnahmen nach Artikel 7 der UNO-Charta gedroht, sollte es zu einem Einsatz von Chemiewaffen kommen.