Nach dem Abbruch der Gespräche über eine Waffenruhe in Syrien wollen Russland und die USA ihre direkten Gespräche wieder aufnehmen: Die Außenminister Sergej Lawrow und John Kerry werden am Samstag in Lausanne zusammentreffen, tags darauf findet dann eine größere Syrien-Konferenz in London statt, teilten Moskau und Washington am Mittwoch mit. Russland attackierte indes Frankreich.
Wie das Außenministerium in Moskau mitteilte, würden in Lausanne Lawrow, Kerry und die Außenminister anderer wichtiger Staaten aus der Region zusammenkommen. Lawrow sagte in einem Interview mit CNN, das am Abend veröffentlicht werden sollte, an der Konferenz sollten die Türkei, Saudi-Arabien und womöglich Katar teilnehmen. Dieses kleine Format solle eine "geschäftsmäßige Diskussion" sicherstellen, sagte Lawrow.
Das Weiße Haus erklärte allerdings ausdrücklich, es werde keine bilateralen Gespräche geben, sondern lediglich ein Treffen der internationalen Unterstützergruppe. Der Grund für unseren Abbruch direkter Gespräche ist die Unfähigkeit Russlands, sich an seine Zusagen zu halten", sagte der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Josh Earnest, am Mittwoch. US-Außenamtssprecher John Kirby teilte zudem mit, dass Kerry am Sonntag in London mit mehreren europäischen Außenministern zusammenkommen werde.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande drängten Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Telefongespräch, sich für eine Waffenruhe in Syrien einzusetzen, wie die Regierung in Berlin mitteilte. Die Beziehungen zwischen Moskau und Paris sind stark angespannt, seitdem Frankreich Russland vorgeworfen hatte, mit den Luftangriffen auf die umkämpfte nordsyrische Großstadt Aleppo Kriegsverbrechen zu begehen.