Die US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat ihren republikanischen Rivalen Donald Trump als ein Sicherheitsrisiko für die Welt bezeichnet.

Trump hatte am Vortag in einem Interview mit der "Washington Post" einen Einblick in seine außenpolitischen Vorstellungen gegeben. Er stellte den derzeitigen Grad des Engagements der Vereinigten Staaten in der NATO infrage und deutete an, dass er als Präsident generell die Rolle der USA in der Welt deutlich zurückfahren würde. NATO-Partnern wie Deutschland will er mehr Lasten aufbürden.

Stark profitieren

Clinton hob demgegenüber hervor, dass die USA von ihrem Engagement in internationalen Bündnissen stark profitierten. "Insbesondere die NATO ist eine der besten Investitionen, die Amerika je gemacht hat." Vom Balkan bis Afghanistan und darüber hinaus hätten die NATO-Verbündeten Seite an Seite mit den Vereinigten Staaten gekämpft.

Die frühere Außenministerin warnte, wenn die USA den internationalen Allianzen den Rücken kehrten, würde dies Russland in die Hände spielen. Der russische Präsident Wladimir Putin hoffe bereits, Europa spalten zu können. "Wenn Mister Trump sich durchsetzt, wird es wie Weihnachten im Kreml sein", sagte Clinton.

Bei den derzeitigen Vorwahlen in den USA zur Nominierung der Präsidentschaftskandidaten liegen Clinton und Trump in ihren jeweiligen Parteien weit vorn. Es ist also möglich, dass es ab dem Sommer ein Duell zwischen der früheren Außenministerin und First Lady und dem rechtspolitischen Immobilienmilliardär um die Präsidentschaft geben könnte.