"Ich bin der Mann mit der schnellen Schnauze" (1957, als Bundestagsabgeordneter)

"Man muss die Tugenden wieder pflegen, nicht durch theoretischen Unterricht, sondern eben dadurch, dass man selber Beispiel und Vorbild gibt." (1999)

"Das Schneckentempo ist das normale Tempo in der Demokratie." (2003)

"Willen braucht man. Und Zigaretten." (2006 auf die Frage, ob man Leidenschaft für seine Arbeit braucht)

"Für mich bleibt das eigene Gewissen die oberste Instanz."

"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen." (1980, als boshafte Stichelei gegen seinen Parteifreund Willy Brandt)

"In den grundlegenden Fragen muss man naiv sein. Und ich bin der Meinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind." (1996 im Buch "Erinnerungen und Reflexionen")

"In der Krise beweist sich der Charakter."

"Die Demokratie lebt vom Kompromiss. Wer keine Kompromisse machen kann, ist für die Demokratie nicht zu gebrauchen."

"Keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterne Leidenschaft zur praktischen Vernunft." (1986, aus seiner Abschiedsrede im Bundestag)

"In diesem Jahrhundert steht die Selbstbehauptung der europäischen Zivilisation auf dem Spiel."

"Ich teile die Menschheit in drei Kategorien: Wir normale Menschen, die irgendwann in ihrer Jugend mal Äpfel geklaut haben, die zweite hat eine kleine kriminelle Ader, und die dritte besteht aus Investmentbankern."

"Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden."

"Nicht alle Reformen kosten Geld, und nicht alles, was Geld kostet, ist deshalb schon eine Reform."

"Die Glaubwürdigkeit der Politiker war noch nie so gering wie heute. Das liegt nicht zuletzt an einer Gesellschaft, die in die Glotze guckt. Die Politiker reden nur oberflächliches Zeug in Talkshows, weil sie meinen, es sei die Hauptsache, man präge sich ihr Gesicht ein."

"Von jedem, der sich um das Amt des Kanzlers bewirbt, ist zu verlangen, dass er dem Volk die bittere Wahrheit sagt."

"Macht ist notwendig. Sie kann ein Übel sein, deshalb bedarf sie der Kontrolle."

"Je mehr direkte Entscheidungen durch das ganze Volk, um so unregierbarer das Land."

"Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen."

"Ohne Kenntnis der Geschichte bleibt die Gegenwart unbegreifbar."

"Nichts auf der Welt ist zwangsläufig, außer der Abfolge von Tag und Nacht."