Zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern herrscht einem Regierungsvertreter zufolge vor der Auszahlung weiterer Hilfsgelder weiter Uneinigkeit. Als Problem erweise sich die Frage, wie mit faulen Krediten bei griechischen Banken umgegangen werden solle, sagte der Insider am Sonntag.

Die Regierung in Athen bestehe darauf, dass das Thema nicht dazu führen dürfe, dass Tausende Griechen Gefahr liefen, ihre Häuser oder Wohnungen zu verlieren. Beide Seiten lägen in der Angelegenheit auseinander. Eine baldige Einigung werde es wohl nicht geben. Das aber ist die Voraussetzung für die Freigabe von zwei Milliarden Euro als Teil einer ersten Tranche von 26 Milliarden Euro des insgesamt bis zu 86 Milliarden Euro schweren Rettungspakets der Gläubiger.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras habe mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das Thema in einem Telefonat besprochen, sagte der Insider. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande hätten sich darüber telefonisch ausgetauscht, sagte ein weiterer Regierungsvertreter. Am Montag wollen die Finanzminister der Eurozone bewerten, welche Fortschritte Griechenland beim Erreichen der Vorgaben für die Hilfszahlungen gemacht hat.